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Prof. Dr. Stefan Stieglitz

Prof. Dr. Stefan Stieglitz: Universität Duisburg-Essen

„Ich würde mir wünschen, dass die Corona Pandemie ein Impuls ist, für eine schnellere und bessere Digitalisierung in Deutschland. Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Unternehmen und Politik muss und kann dafür noch intensiver gestaltet werden."

Viele wirtschaftliche Entwicklungen beschleunigen und verdichten sich – das hat Auswirkungen auf die BWL. Was beschäftigt Sie gerade?

Die digitale Transformation wirkt sich massiv auf Individuen, Organisationen und Gesellschaft aus. Dies geht bspw. einher mit verstärkter Automatisierung und Vernetzung in Unternehmen, neuen Möglichkeiten des Datenzugang und der -analyse, digitalen Geschäftsmodellen und virtueller Zusammenarbeit. Die Betriebswirtschaftslehre hat diese neuen Herausforderungen angenommen und viele ihrer Teilbereiche setzen sich mit den Themen der Digitalisierung auseinander und kooperieren hier miteinander. Die Wirtschaftsinformatik kann durch ihre Interdisziplinarität maßgeblich dazu beitragen, Prozesse der digitalen Transformation zu verstehen und mitzugestalten. Dabei müssen neben ökonomischen und technischen Fragen auch ethische Aspekte mitgedacht werden.

Was würden Sie gern ändern, wenn Sie die Möglichkeit dazu hätten?

Ich würde mir wünschen, dass die Corona Pandemie ein Impuls ist, für eine schnellere und bessere Digitalisierung in Deutschland. Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Unternehmen und Politik muss und kann dafür noch intensiver gestaltet werden. Hierzu sind Förderinstrumente notwendig, die die notwendige interdisziplinäre Zusammenarbeit gezielt unterstützen. Nur so können Strukturen geschaffen werden, die global konkurrenzfähig sind und gleichzeitig das Leben der Menschen verbessern, indem Aspekte wie Ethik, Privacy und Sicherheit maßgeblich sind.

Warum freuen Sie sich auf die VHB-Tagung?

In den vergangenen Monaten habe ich an vielen digitalen Konferenzformaten teilgenommen. Diese haben überwiegend gut funktioniert und gezeigt, dass rein digitale oder hybride Formate, auch in Zukunft mitgedacht werden sollten. Dennoch sind der unmittelbare Kontakt und die Vernetzungsmöglichkeiten, wie sie auf der VHB Tagung bestehen, nur schwer durch digitale Formate zu ersetzen. Die Tagung bietet, neben dem wissenschaftlichen Austausch, eine ideale Möglichkeit mit Kolleg:innen der verschiedenen Teildisziplinen in Kontakt zu kommen und Kooperationen zu intensivieren.

Und sonst so?

Ich bin beeindruckt davon, wie engagiert und flexibel die Mitglieder meiner Forschungsgruppe, die Studierenden und die Kolleg:innen in den vergangenen Monaten zusammengearbeitet haben. Das war/ist eine tolle Erfahrung die mich optimistisch in die Zukunft blicken lässt.

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