„Es darf nicht sein, dass Linked-in oder Glassdoor bessere Informationen liefern als die eigenen personalwirtschaftlichen Daten.“
Prof. Dr. Theo Siegert
Prof. Dr. Theo Siegert: Vorstandsvorsitzender der Schmalenbach-Stiftung
Viele wirtschaftliche Entwicklungen beschleunigen und verdichten sich – das hat Auswirkungen auf die BWL. Was beschäftigt Sie gerade?
Seit Luca Pacioli sind Buchführung und Rechnungswesen zwar verfeinert worden. Ressourcenverbrauch wird aber oft nur gemessen, wenn er eine direkte finanzielle Belastung darstellt. Eine konzeptionelle Ausweitung der betriebswirtschaftlichen Perspektive unter anderem auf „unternehmensexterne Faktoren“ ist deshalb notwendig. Außer Kosten gibt es zahlreiche andere relevante Informationen.
Was würden Sie gern ändern, wenn Sie die Möglichkeit dazu hätten?
Die Internalisierung der externen Kosten (z.B. Umweltbelastungen) ist ebenso notwendig wie eine wesentlich differenziertere und ganzheitliche Analyse des Human-Kapitals und seines Potentials. Es darf nicht sein, dass Linked-in oder Glassdoor bessere Informationen liefern als die eigenen personalwirtschaftlichen Daten.
Warum freuen Sie sich auf die VHB-Tagung?
Auf die Möglichkeit des Austausches zu diesen Themen mit denjenigen, die die Zukunft des Fachs prägen werden.
Und sonst so?
Das reicht – sonst nix.