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Dr. Christopher Sessar

Dr. Christopher Sessar: Chief Accounting Officer der SAP SE

"Das Format bringt Wissenschaft und Unternehmenspraxis zusammen und in Dialog. Als Lehrbeauftragter an der HHU und Mitglied der Schmalenbach Gesellschaft für Betriebswirtschaft sehe ich, wie wichtig dieser regelmäßige Austausch ist."

Viele wirtschaftliche Entwicklungen beschleunigen und verdichten sich – das hat Auswirkungen auf die BWL. Welche Herausforderungen sehen Sie aktuell für Ihr Unternehmen?

Das Pandemie-Jahr 2020 hat vielen Unternehmen nochmals die Notwendigkeit zur digitalen Transformation vor Augen geführt. Mit der beschleunigten Digitalisierung der Geschäftsmodelle und -prozesse wird auch der Finanzbereich von Unternehmen eine Transformation durchlaufen. Dies sollten wir BWLer als Chance begreifen und nicht nur reaktiv den Wandel begleiten sondern diesen als „Transformation Agents“ proaktiv mitgestalten.

Welchen Beitrag zur Bewältigung dieser Herausforderungen kann die BWL leisten?

Als Sustainability Sponsor des Finanzbereichs auf der einen und Chief Accounting Officer auf der anderen Seite fasziniert mich die rasante Entwicklung hin zu einem ganzheitlichen Blick auf den Wertschöpfungsprozess des Unternehmens, zu einer tatsächlich vergleichbaren „echten“ Performance-Größe, die ökologische, ethische und soziale Faktoren mit einbezieht und quantifiziert. Hier sollte der BWL, ganz im Sinne von „BWL.Weiter.Denken.“, eine Schlüsselrolle, beispielsweise bei der Erarbeitung eines Regelwerks, zuzukommen, schließlich wird sich der Blick auf Unternehmen hierdurch sehr „nachhaltig“ ändern.

 

Warum unterstützen Sie die VHB-Tagung?

Das Format bringt Wissenschaft und Unternehmenspraxis zusammen und in Dialog. Als Lehrbeauftragter an der HHU und Mitglied der Schmalenbach Gesellschaft für Betriebswirtschaft sehe ich, wie wichtig dieser regelmäßige Austausch ist. Schließlich ist das Thema der Tagung am Puls der Zeit und für uns aus der Unternehmenspraxis von großer Relevanz.

 

Und sonst so?

Auch wenn die letzten zwölf Monate gezeigt haben, dass auch digital und im „Home-Office“-Modus das operative Tagesgeschäft sehr gut bewältig werden kann, drücke ich fest die Daumen für die Möglichkeit zum persönlichen Austausch vor Ort. Denn auch das hat die Pandemie uns vor Augen geführt: Ohne regelmäßige (informellen) persönlichen Interaktion geht langfristig doch Kreativität und Innovationskraft verloren. Das gilt für die Wissenschaft ebenso wie für die Unternehmenspraxis.

 

Verantwortlichkeit: