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Prof. Dr. Andreas Pinkwart

Prof. Dr. Andreas Pinkwart: Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie und Schirmherr der VHB-Tagung 2022

"Dass der VHB sein 100-jähriges Jubiläum in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt feiert, finde ich besonders schön. Das Land erinnert an die Nestoren unseres Faches,  die sich über Jahrzehnte in NRW aus um die BWL und den VHB verdient gemacht haben."

 Viele wirtschaftliche Entwicklungen beschleunigen und verdichten sich – das hat Auswirkungen auf die BWL. Was beschäftigt Sie gerade?

Mich beschäftigen die aktuellen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Transformationsprozesse in Industrie, Mittelstand und öffentlicher Verwaltung. Die Wertschöpfungsketten erfahren durch das Zusammenspiel des Internets der Daten, der Dinge und der Werte eine grundlegend neue Gestalt, die Anleihen am Modell der grenzenlosen Firma von Picot/Reichwald nimmt, ohne damit schon abschließend erklärt zu sein. Hinzu kommt die pandemiebedingt massiv voranschreitende Verlagerung der Leistungserstellung ins Homeoffice und den davon ausgehenden Veränderungen der Arbeitswelt. Viele Firmen verkleinern ihre Büroflächen nun dauerhaft und entwickeln hybride Konzepte, um neue Räume für kreatives und motivierendes Arbeiten von morgen zu schaffen. Das Unternehmen als offenes dynamisches soziales System erfährt dabei nahezu unbemerkt einen so grundlegenden Wandel wie zu Zeiten von Max Weber und Henry Ford mit Folgen bis hin zur betrieblichen und unternehmensbezogenen Mitbestimmung. Das Motto der 2022er VHB-Tagung „BWL.Weiter.Denken. Aus der Wissenschaft - für Unternehmen - in die Gesellschaft“ könnte vor dieser Folie wohl kaum treffender gewählt sein.  

 

 Was würden Sie gern ändern, wenn Sie die Möglichkeit dazu hätten?

Die Möglichkeiten der Digitalisierung würde ich gerne in vielen Lebensbereichen mehr für qualitative Fortschritte genutzt sehen, um unser Leben lebenswerter zu machen. Beispiel Schule: So notwendig sich das Homeschooling in der Pandemie erweist, so wichtig wird es künftig sein, den Lernort Schule mit Hilfe hochwertiger digitaler Tools sowie moderner Didaktik und Pädagogik aufzuwerten, um die intellektuellen Fähigkeiten, persönlichen Talente und sozialen Kompetenzen besser zur Entfaltung zu bringen. 

 

Warum freuen Sie sich auf die VHB-Tagung?

Weil es eine große Freude ist, den persönlichen Austausch mit langjährigen geschätzten KollegInnen zu pflegen und mit den Neuen zu suchen sowie gemeinsam über die künftigen Entwicklungen unseres Faches zu diskutieren. 
 

Und sonst so?

Dass der VHB sein 100-jähriges Jubiläum in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt feiert, finde ich besonders schön. Das Land erinnert an die Nestoren unseres Faches, die sich über Jahrzehnte von Nordrhein-Westfalen aus um die Betriebswirtschaftslehre und den VHB verdient gemacht haben, allen voran unsere früheren Ehrenmitglieder Eugen Schmalenbach und Erich Gutenberg, beide Universität zu Köln, und unsere Ehrenmitglieder Horst Albach, Universität Bonn, sowie Jörg Baetge und Heribert Meffert, beide Universität Münster. Es besticht zugleich durch die engagierte betriebswirtschaftliche Kollegenschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, die ihr Fachgebiet und den VHB mit großer Begeisterung vertritt und uns eine spannende Jubiläums-Tagung am Rhein ermöglicht.

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